Herbst
So langsam aber sicher werden die Tage spürbar kürzer, das Laub der Blätter fängt an sich in bunten Farben zu färben. Die Kinder laufen laubaufwirbelnd durch die Wälder und in den Tälern bilden sich Nebelschwaden. In den Supermärkten reihen sich schon Schoko-Nikoläuse, Spekulatius und Dominosteine auf und wenn man zum Bäcker geht, sieht einen der unschuldige Blick eines Weckmanns an.
Jetzt dauert es nicht mehr lange bis man anfängt sich Gedanken um Weihnachten zu machen. Welche Plätzchen backe ich dieses Jahr? Soll ich überhaupt welche backen? Was schenke ich meinen Lieben? Hänge ich wieder die gleichen Kugeln in den Baum wie die letzten Jahre oder kauf ich dieses Jahr mal neue?
Vielleicht bekommen wir im Oktober noch ein paar schöne Tage bevor uns der Herbst dann im November mit seinem typischen Wetter begrüßt. Vielleicht haben wir Glück und können die Heizung noch etwas länger auslassen. Vielleicht zeigt sich aber der Herbst dieses Jahr auch von seiner stürmischen Seite, windig, kalt und regnerisch. Viele vielleichts, doch die Antwort werden wir erst am Ende wissen. Dann, wenn der Herbst zum Winter wird. Dann, wenn die Bäume endgültig die letzten Blätter auf den Boden geworfen haben. Dann, wenn Weihnachten nur noch drei Tage entfernt ist.
Ich selbst bin beim Herbst immer hin- und hergerissen. Ich finde es fantastisch wenn man in der Herbstsonne die bunten Blätter auf den Bäumen sieht, wenn ein einzelnes gelb-rotes Blatt am Fenster vorbeischwebt und langsam zu Boden fällt. Auch wenn es mal so richtig stürmt, man bei einer heißen Tasse Tee zuhause sitzt und der Wind so richtig ums Haus saust. Was ich am Herbst nicht mag? Wenn es, üblicherweise im November, gar nicht mehr richtig hell wird, der Nieselregen sich in eine Art Dauerregen verwandelt. Doch auch die Nebelschwaden, die sich in Bergtälern fangen, können etwas geheimnisvolles haben. Hier zwei Fotos, die genau die beiden Gegensätze zeigen, beide im Herbst 2008 in Hindelang (Allgäu) entstanden: